Die ersten Begegnungen in der Früh lauteten Stefan Huber gegen Johann Schernthaner, Peter Wembacher gegen Alexander Markut und „leider“ (weil es nie toll ist, wenn zwei vom selben Verband gegeneinander spielen) Richard Huber gegen René Sommeregger (der eigentlich ein Tiroler ist, aber immer wieder mal für den einen oder anderen Verein in Salzburg spielt).

Nun gleich zu dieser Partie: anfangs war Richy vorne, allerdings nur ca 10 – 15 Kugeln. Bis ungefähr zur Halbzeit war das Spiel eher ausgeglichen, dann konnte sich René den selben Vorsprung an Kugeln sichern, den vorher Richy hatte, was jedoch dazu führte, dass René immer sicherer wurde und Richy „einige extrem leichte Fehler“ (Zitat René) beging. Beim Stand von 94:71 für ihn (René) konnte er die Partie ausschießen und somit in die nächste Runde einziehen. Seiner eigenen Aussage nach ist er nicht sehr zufrieden gewesen mit seinem Spiel, aber wenigstens weiß er, dass er noch Luft nach oben hat.
Richard selbst hat gemeint, dass er selbst sehr unzufrieden war und „Angst vor Billard“ hatte. Er habe genug Chancen gehabt, die er jedoch nicht nutzte und somit habe René verdient gewonnen.
Insgesamt gab es in diesem Spiel „nur“ zwei Fouls, 11 Aufnahmen für jeden und eine Höchstserie von 31 (René) bzw 17 (Richy).

Peter war leider in den ersten paar Aufnahmen so nervös (es ist seine 1. ÖM), dass er zu stark gezittert hat, um sein Queue halbwegs gerade zu halten. Er war dennoch am Ende nicht zufrieden, weil er auch seine Chancen nicht genützt hat und in 34 Aufnahmen nur eine Höchstserie von 14 Kugeln schaffte. Er ärgerte sich auch deshalb, weil seiner Meinung nach Alex Markut nicht wirklich gut gespielt habe (Höchstserie 30) und am Ende trotzdem mit 125:68 vom Tisch ging.

Bleibt noch die erste Begegnung von Stefan: eigentlich hatte er von Anfang an alles im Griff und konnte auch in 23 Aufnahmen mit einer Höchstserie von 28 Kugeln als Sieger die Halle verlassen, aber er selbst war unzufrieden, weil er nicht gut gespielt hat, zu nervös war und die Bälle teilweise zu kompliziert angegangen ist. Er glaubt, dass es nicht schön anzuschauen war. Johann erreichte 73 Punkte (HS 13).
Anmerkung der Betreuung: es war die erste Partie für Stefan bei dieser ÖM und er muss selbstsicherer werden. Auch wenn er jung ist, darf er am Tisch den Respekt gegenüber dem erfahreneren und älteren Herrn Schernthaner nicht so groß werden lassen, dass er bei einer strittigen Situation den Schiedsrichter nicht holt, nur weil der Gegner meint, dass er keinen brauche.

  1. Runde: René gegen Thomas Aschauer und Stefan gegen Patrick Kiesl

René spielte eine seiner stärksten Spiele und hat mit einer Höchstserie von 74 beim Stand von 51:34 ausgeschossen. Dazu benötigte er nur 6 Aufnahmen und sein Kommentar dazu: „Cool!!!“ Er habe sich brutal gut gefühlt und es seien ihm auch die schweren Situationen aufgegangen. Aschauer gratulierte ihm dazu und meinte, dass man nichts machen könne, wenn der Gegner so gut ist, dass man nicht an den Tisch kommt.

Stefan war zu Beginn gleich einmal 6:64 hinten und man hatte den Eindruck, dass die Partie schon gelaufen sei. Doch er hat die Nerven bewahrt und um einiges besser gespielt als in der Früh. Es wurde noch ziemlich knapp als beide so ca 100 Punkte hatten. Ein taktisches Geplänkel führte schließlich zur Entscheidung. Patrick spielte ein absichtliches Foul, Stefan auch, Patrick erneut und Stefan ebenfalls. Nun durfte Patrick kein Foul mehr begehen. Ihm gelang ein halbwegs gutes Safe – doch für Stefan nicht gut genug. Er riskierte einen sehr schwierigen „Zicker“ als Einsteiger und wurde mit Applaus vom Publikum und der Weiterführung des Spiels belohnt. Mit insgesamt 16 Aufnahmen konnte er 125:117 gewinnen und somit um den Einzug ins Halbfinale spielen. Seine Höchstserie diesmal war 30, die vom Gegner 52.
Anmerkung der Betreuung: Dass Kiesl Patrick überhaupt gegen Stefan spielte, glich eigentlich einem Wunder, da er in der Runde davor gegen den Steirer Marcel Wilfling gewinnen konnte, obwohl er 3×3 FOULS beging (2x davon hintereinander) was wirklich unglaublich war!!!

Nun hatten wir zwei Spieler im Viertelfinale und somit bestand die Hoffnung auf mindestens eine Medaille. René musste gegen den Kärntner „Riesen“ Georg Höberl ran und Stefan gegen den ebenfalls nicht sehr kleinen Niederösterreicher Michael Stark.

Bei René war leider die Luft raus (seine eigene Aussage) nach der genialen Partie vorher. Er konnte Georg nie wirklich fordern, da er ziemlich am Anfang einen kleinen Fehler machte, der ihn das ganze Spiel verfolgte. Somit gelangen ihm in 11 Aufnahmen (HS 15) leider nur 36 Punkte.

Stefan war also unsere letzte Hoffnung.
Leider begann es gar nicht gut. Michi spielte souverän von Beginn an und führte schließlich 42:0. Dann erschien Stefan endlich am Spielprotokoll mit 23 Punkten. Ein paar Aufnahmen später konnte Stefan die Partie drehen. Er holte auf und war „bald“ 57:48 voran. Hier ein Safe, da ein Safe und nun drehte Stefan plötzlich auf. Er versenkte mit stoischer Gelassenheit Kugel um Kugel und nach 63 versenkten Bällen (=HS) und „nur“ mehr fünf weiteren zum Sieg, brach plötzlich das jugendliche Nervenkostüm zusammen und er verschoss einen relativ leichten Ball. Dennoch kein Grund zur Sorge (dachten alle, weil Michi ja ohnehin „sooo weit“ hinten war). Aber dieser zeigte, dass er auch nicht umsonst zur ÖM geschickt wurde und spielte ein Rack nach dem anderen weg. Nach gefühlten 3 Stunden hatte er auch 100 Punkte und Stefan machte sich doch noch Gedanken, warum denn dieser blöde Fehler usw usf. Gottseidank (zumindest aus salzburger Sicht) war auch Michi nicht fehlerfrei und somit konnte Stefan (zwar um einiges später als wenn er die blöden fünf Kugeln gleich versenkt hätte, aber doch) endlich die lang ersehnte und ihm von Herzen gegönnte Medaille gewinnen. (12 Aufnahmen, 125:103, HS Michi: 27)!
Michi kam im Anschluss noch zu uns und sagte ganz ehrlich: „Er hat super stark gespielt und die Nerven bewahrt, obwohl er diesen Konzentrationsfehler hatte!“
Anmerkung der Betreuung: Danke Michi!

Halbfinale Stefan gegen Jürgen Jenisy (Kärnten)

Gleich vorweg: Es ist bei der Bronzemedaille geblieben. Stefan durfte (musste) quasi wie bei ARD und ZDF „Hier sitzen Sie in der ersten Reihe“ (fußfrei) zuschauen wie 14/1 gespielt wird. Jürgen benötigte nur 4 Aufnahmen und konnte mit einer Höchstserie von 83 Kugeln 125:25 gewinnen. Stefan meinte nach der Partie, dass es einfach schön zum Anschauen war, dass er „eh drei Chancen“ hatte, aber „wenn man einen Fehler macht, ist man gleich 100 Punkte hinten und ich schieße einfach zu wenig Serien.“ Grundsätzlich sei er aber hochzufrieden mit seiner allerersten Medaille.

 

Fazit der Betreuung: SUPER!!! Erster Tag – erste Medaille

 

Berichtet vom Betreuerteam Doris & Martin