9 Ball:

Nach der sehr ansprechenden Leistung beim 8 Ball konnte man schon gespannt sein,
was Stefan im 9 Ball zeigen wird. Ob er seine Leistung toppen kann, oder nicht.
.
Mit einer guten Auslosung, die er im 8 Ball meiner Meinung nach nicht hatte, wäre durchaus mehr möglich, als ein 9.Rang (8 Ball). Natürlich muß man jeden schlagen, um in die Medaillenränge zu kommen, nur müssen die Besten ja nicht gleich in den ersten Runden aufeinander treffen.
Und Stefan gehört im 9 Ball sicher schon zu den Besten und somit zum erweiterten Favoritenkreis.
.
Begonnen hat es, schon wie im 8 Ball mit dem Teamkollegen Daniel Resch aus Graz als Erstrundengegner. Abermals konnte Stefan seine Leistung abrufen. Daniel kam viel zu spät ins Spiel und somit gewann unsere Nummer 1 sicher mit 9:4.
.
Die 2. Runde hielt den frisch gebackenen 8 Ball Europameister Casper Mattikainen als Gegner für Stefan bereit. Soviel zum Losglück! Es war ein hochklassiges Match. Leider hatte Mattikainen beim Hill Hill das bessere Ende für sich. Also ab in die Losersround 2.
.
Dort trat er gegen Mattikainens Teamkollegen, den Finnen Nooa Oksala an, den Stefan souverän mit 9:5 besiegen konnte. Scheinbar hatte Stefan die knappe Niederlage gut weggesteckt.
.
Weiter ging es in der Losersround 3 mit Tony La Costa, der bis zu diesem Zeitpunkt sehr solide und erfolgreich gespielt hatte, und relativ ungefährdete Siege einfahren konnte.
Stefan jedoch spielte groß auf und ließ dem Franzosen keine Chance.
Er wies seinen Gegner ganz klar mit 9:3 in die Schranken! Ganz großes Kino!
.
Nun, in der Losers Qualifikation angelangt, musste Stefan gegen den niederländischen Spitzenspieler Cyriel Ledoux antreten. Stefan zeigte keinerlei Respekt und „schoß“ Ledoux mit 9:4 von der Platte.
.
Somit befand sich unsere Nummer 1 im Viertelfinale. Ein Sieg noch, und Stefan ist in den Medaillenrängen. Im Viertelfinale gibt es keine leichte Gegner mehr. Nur mußte Stefan gegen Mark Magi aus Estland antreten. Er hatte diesen schon im Zuge der EM im 8 Ball geschlagen. Das macht es nicht leichter, einen Gegner, den man bereits besiegt hat, wieder als Gegner zu bekommen.
Magi, der als Teamkollege von Denis Grabe bereits die Bronzemedaille beim Herren-Teambewerb holen konnte, ist einer der Topfavoriten.
.
Stefan spielte stark, ging mit 2:0 in Führung. Dann kam Magi auf, glich zum 2:2 aus, und ging mit starkem Spiel 5:3 in Führung. Er konnte den 2 Games Vorsprung bis zum 7:5 halten. Dann kam Stefan wieder zum Zug und glich auf 7:7 aus. Magi ging 8:7 in Führung und Stefan konnte wieder ausgleichen. 8:8 – Hill/Hill. Es ging um den Semifinaleinzug und somit um eine Medaille. Magi hatte zum Leidwesen von Stefan das bessere Ende für sich und zog mit 9:8 ins Semifinale ein.
.
1:15 Stunde Kampf und Leidenschaft. Es hat leider nicht gereicht. Für Stefan bleibt der sehr gute, aber undankbare 5.Rang. Eine harte Niederlage für unseren Topspieler. Man kann nur hoffen, dass er das schnell wegsteckt, und die guten Leistungen bei dieser EM in den Vordergrund stellt.
.
Der ehemalige Spitzenspieler Robert Pleiner hätte für Stefan heute sicher Trost gefunden,
mit seinem legendären Zitat: „Wieder Aufstehen, Krone richten und Weitergehen“!
.
In diesem Sinne_
Es geht weiter,
Gut Stoß!