Die erste Runde lautete diesmal Richard – Marcel Wilfling (Steiermark), Peter – Fritz Hippmann (Niederösterreich), Stefan – Michael Mosler (Wien), René – Friedl Rassi (Kärnten) und aus salzburger Sicht „leider“ das interne Damenduell Doris – Bettina.

Das Spiel von Richard war sehr merkwürdig. Nach ca einer halben Stunde war er 8:0 vorne, dann begann die Aufholjagd von Marcel. Game um Game kam er dem Ausgleich näher bis er schließlich beim Stand von 8:7 ein Foul beging und Richard die Partie später als gedacht für sich entscheiden konnte.

Peters Match war nicht minder „komisch“. Beim Stand von 3:6 nahm er auf Anraten des Betreuers ein Time – Out. Daraufhin sah man eine deutlich positivere Körpersprache und es gelang ihm auch seinem Gegner drei Fouls zu geben. Sein 4:8 Rückstand deutete auf ein baldiges Ende hin, doch Peter konnte den Kopf aus der Schlinge ziehen. Bei 8:8 waren beide sehr unsicher und spielten jeweils mehrmals auf die 8 bzw anschließend auch auf die 9, ehe der Salzburger doch in die nächste Runde einziehen konnte.

Stefans Partie gegen den Wiener Mosler dauerte „ewig“. Zu Beginn war Stefan eher dominant, dann hat er sein Stellungsspiel „verloren“ und so verschoss er gleich viermal die entscheidende 9. Der weitere Verlauf war wieder ziemlich ausgeglichen ehe Mike bei 7:7 einen unnötigen Fehler beging und Stefan diesen zum 9:7 Sieg nutzen konnte.

„Unser“ Tiroler fühlte sich heute sehr gut, war entspannt und von Beginn an immer mindestens zwei Games voraus. Friedl habe zu viele Fehler gemacht, um ihn ernsthaft zu gefährden, war Renés Resümee. Er konnte 9:4 gewinnen.

Somit ALLE Herren in der nächsten Runde!

Womit wir bei den Damen wären. Vorab: es war echt nicht das beste Spiel der beiden! Man sah da wie dort verschossene Bälle, die wahrscheinlich in jeder anderen Partie locker versenkt worden wären. Ebenso gab es unerklärliche Stellungen, die man wohl auch so eher selten sieht. Jedenfalls war Betty 3:1 voran, lochte jedoch zum 4:1 die Weiße mit der 8, woraufhin Doris dieses Game holte und auch gleich die nächsten zwei. Bettina konnte wieder ausgleichen und nahm dann ihr Time – Out. Doris zog wieder auf 6:4 davon, ehe Betty erneut ausglich, auch weil Doris ein „Ball in Hand“ auf die letzten vier Kugeln bei 6:5 nicht nutzen konnte. Letztendlich hat Bettina die Partie mit 7:6 für sich entscheiden können.

Richards nächster Gegner war Maximilian Lechner aus Tirol. Nach 0:4 Rückstand konnte Richy auf 2:4 stellen, was aber leider seine einzigen Games blieben. Richards Aussage nach der Partie: „Alles, was gestern für mich gelaufen ist, ist heute für ihn gelaufen. Ich konnte mich nicht so fokussieren wie gestern, da der absolute Siegeswille gefehlt hat, weil ich ja schon eine Medaille hatte. Das soll aber keineswegs Maxis Leistung schmälern, denn er war heute echt gut!“

Für Peter war das erste Antreten bei den Staatsmeisterschaften mit der Partie gegen den Oberösterreicher Armin Stainko vorbei. Er konnte zwar bis zum 5:5 mithalten, beging dann aber einen für ihn unerklärlichen Fehler und musste somit ein 5:9 hinnehmen. Im Großen und Ganzen war er aber mit dem heutigen Tag zufrieden, da er seinen ersten Erfolg verbuchen konnte.

Stefan hat sich gegen Weichhart Markus deutlich besser gefühlt als in der Partie davor. Er glaubt, dass er insgesamt nur einen Ball verschossen und auch nur ein Foul begangen hätte. Er wollte schnell spielen und in den Lauf kommen. Sein Break war gut und er war rundum zufrieden. Nach ca 90 Minuten konnte er mit einem 9:3 Erfolg ins Viertelfinale einziehen.

Auch René hat das Viertelfinale gebucht. Er spielte gegen den Niederösterreicher Michael Stark stark (nettes Wortspiel)! Laut eigener Aussage war es insgesamt ein ziemliches Gemurkse. Michi hätte sehr komische Fehler gemacht, die er (René) jeweils ausgenutzt hätte. Somit konnte er relativ sicher 9:5 gewinnen.

Da eines der Viertelfinalspiele Stefan gegen René lautete, war klar, dass Salzburg auch an diesem Tag mit mindestens einer Medaille in die Statistik eingehen wird.
Leider hat sich die aus Tirol mitgebrachte Verkühlung jetzt ordentlich bemerkbar gemacht und so habe er sich überhaupt nicht mehr fit gefühlt. Auch hätte er nicht geglaubt, dass er nicht aktiver ins Spiel eingreifen könne. Laut Zuschaueraussagen hatte er einen richtigen Antilauf und Stefan sei einfach das Glück des Tüchtigen hold gewesen. Nach gutem Spiel seinerseits konnte er sich mit einem 9:3 Erfolg das dritte Edelmetall seiner Karriere sichern.

In der Damenpartie hieß die Paarung Bettina gegen die Tirolerin Teresa Bachler. Im Gegensatz zu vorher konnte Betty ihre Leistung deutlich steigern. Laut Aussage eines Beobachters dürfte der Beginn ausschlaggebend gewesen sein für den Verlauf der gesamten Partie. Teresa gewann das Ausspielen um den Anstoß, breakte und spielte bis zur 6, auf die sie sich verstellte. Daraufhin konnte Bettina das Game holen, im nächsten gleich eine Kombi nützen und zum 3:0 vom Anstoß weg ausschießen. Dann folgte das erste Game für Teresa. Doch im Großen und Ganzen beging sie zu viele Fehler und Bettina konnte mit einer ordentlichen Vorstellung – und einer relativ leicht verschossenen 9 Teresas – einen 7:4 Sieg erzielen!

Bemerkung der Betreuung: vierter Tag, vierte Medaille (bzw sogar vierte und fünfte)

Im Halbfinale wartete die scheinbar unlösbare Aufgabe Petra Stadlbauer! Diese holte sich gestern mit dem Staatsmeistertitel im 10 – Ball ihre siebte Goldmedaille in Folge! (Dazu gratulieren wir natürlich sehr herzlich)
Bettina spielte anfangs recht souverän und war auch 2:1 in Führung, doch dann war leider nicht mehr viel Land in Sicht und Petra zog mit einem 7:2 ins Finale ein.

Bei den Herren kämpfte Stefan um eben diesen Einzug gegen den für Tirol spielenden Thomas Spiß. Der „Ruhetag“ gestern dürfte dem jungen Salzburger gut getan haben. Von Beginn an sehr konzentriert und wenig nervös wirkend setzte er sich recht bald ziemlich deutlich ab. Als Thomas beim Stand von 6:3 die 9 verschoss und Stefan auf 7:3 stellte, nahm er ein taktisch sehr kluges Time – Out. Jetzt ließ er auch nichts mehr „anbrennen“ und somit durfte er mit einem souveränen 9:3 Sieg beim allerletzten Spiel dieser Österreichischen Meisterschaften am Tisch stehen.

Und bei diesem hieß der Gegner wieder einmal Maximilian Lechner aus Tirol.
Zu Beginn ging es ziemlich hin und her. Keiner konnte sich wirklich absetzen. Doch nach acht gespielten Partien hatte Maxi einen 5:3 Vorsprung zu Buche stehen. Leider konnte Stefan aber trotz eines Time – Outs nicht mehr viel ausrichten. Einige Minuten später musste er erneut zwei Games abgeben. Somit fehlten dem Tiroler nur mehr zwei Punkte zum Staatsmeistertitel. (Zwischenzeitlich holte sich Petra Stadlbauer das achte Gold in Serie!) Maxi spielte wirklich sensationelles Billard mit einigen Gustostückerl für die Zuschauer! Somit krönte er sich verdient mit einem Score von 9:3 zum Österreichischen Meister im 9 – Ball!

Fazit der Betreuung: vier Tage, fünf Medaillen – tolle Leistung Leute! Wir gratulieren!

Berichtet vom Betreuerteam Doris und Martin